Künstler: GEIER STURZFLUG – Titel: Licht - Medium: CD - Spiellänge: 40:04 Min. – Label: Yellow Snake - Vertrieb: Timezone Records - Text: Mike Kempf
Kaum zu glauben – mit wenigen Unterbrechungen dauert des GEIERs STURZFLUG seit 1977 an und ich frage mich, wann es zur endgültigen Bruchlandung kommt.
Aller Wahrscheinlichkeit wird es auch im kommenden Jahr nicht dazu kommen, denn unter der Leitung vom Flugkapitän FRIEDEL GERATSCH dürfen sich Freunde vom Deutschrock 2025 auf einen 'Grand mit vieren' freuen.
Tatsächlich soll es ab dem 5. Januar 2025 zur Veröffentlichung von vier Alben kommen. Warum so viele, und warum so eilig? - wird sich der ein oder andere Musikfreund fragen. Ein Grund kann GERATSCHs Gesundheitszustand sein. Ohne Panik zu verbreiten, kann man in seiner Biografie 'Eins kann mir keiner...' gut nachvollziehen, warum er für seinen früheren Lebenswandel nun Tribut zollen muss. Sei es, wie es sei, der Protagonist, der immerhin in Sachen Songschreiberei keinerlei Einbußen zeigt, hat ein unglaublich arbeitsintensives Jahr hinter sich.
Wie schon erwähnt, soll im kommenden Jahr jeweils eine CD pro Quartal veröffentlicht werden. ACHTUNG: Für seine treuesten Anhänger hat er sich etwas Besonderes ausgedacht.
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Wer sich dazu entschließt, der kann sich nicht nur mit dem Viererpack belohnen, sondern erhält Gutscheine. Gutscheine, die, wenn die Sammlung komplettiert ist, in einem adressierten frankierten Rückumschlag eingeschickt wird, um letztlich in den Genuss einer Bonus-CD zu gelangen, die so im Handel nicht angeboten wird.
Ob sich der Aufwand lohnt, dafür kann das 13-teilige 'Licht' als Appetithappen dienen. Wenn es hier FRIEDEL schafft, dass beim Fan der Funke überspringt, dürfte für diesen auch das folgende 3-Set interessant sein.
Meine Analyse ergibt - wie nicht anders zu erwarten - das des GEIERs NDW-DNA nach wie vor gut erkennbar ist. Allerdings ist GERATSCH mit der Zeit mitgegangen, entwirft seit langem anspruchsvolle tiefsinnige Texte, die sich mittlerweile zu seinem Markenzeichen entwickelt haben. Für ihn scheint es eine Leichtigkeit zu sein, Alltagsthemen in Wort und Ton bestens zu vereinen. Von daher ist es ratsam sich mehrere Hördurchgänge zu gönnen. Vermutlich erst dann – so wie bei mir geschehen - hat sich jede Finesse, jede Anekdote und jedes instrumentales Klangfundament gut nachvollziehbar herauskristallisiert.
Mit dem Eröffnungsteilen der Platte „Wenn ich alt bin“ und „Nicht blinken“ hat er den perfekten Startschuss kreiert. Neben den aussagekräftigen Texten ist es vor allem ein mächtiger rockiger Groove, der hier spitzen-mäßige Akzente setzt. Mit Zutaten aus Genre-Töpfen von Rock, Blues, etwas Reggae, Rockabilly und mit der Fähigkeit anspruchsvolle Balladen [„Ich liebe unser Land“] zu entwerfen, ist es dem Songentwickler, Sänger und Gitarristen gelungen, ein abwechslungsreiches Deutschrock-Album zu hinterlassen. Ein Album, das in deutschsprachiger Rockmusik hohe Maßstäbe setzt.
Line up:
Friedel Geratsch (Gesang, Gitarre, Cigarboxgitarren, Keyboards, Bass)
Carlo von Steinfurt (Bass, Saxofon)
Reiner Hundsdörfer (Chorgesang)
Andreas Kunst (Keyboard #12)
Karsten Riedel (Bass)
Stephan Schott (Schlagzeug, Percussion)
Setliste:
01. Wenn ich alt bin [03:25]
02. Nicht blinken [02:32]
03. Wurst [02:39]
04. Das ist unsere Zeit [03:37]
05. Sinn des Lebens [02:42]
06. Auferstehung der Träume [03:33]
07. Ich liebe unser Land [03:48]
08. Wenn du liebst [03:07]
09. Wellensittich [02:16]
10. Pizza Pizza [02:41]
11. Auf der Suche nach dem goldenen Strand [03:13]
12. Danke sagen [03:13]
13. Ich hab gelebt [03:18]