Cold Drop 'Same'

Künstler: COLD DROP – Titel: Same – Medium: CD – Spiellänge: 45:23 min. – Label: Lions Pride Music – Text: Mike Kempf

Seit 1992, als die dänische Fußball-Nationalmannschaft überraschenderweise den EM-Titel gewann, ist der Begriff 'Danish Dynamite' zu einer beliebten Marke gereift.

In Bezug auf musikalisches dänisches Dynamit haben sich fünf Musiker, ALLAN GROENBACK PEDERSEN (Gesang), die beiden Gitarristen RICK HANSON und THOMAS MOELLER, JOHN AQ. BERTZ (Bass) und Schlagzeuger HENRIK RHODE zu COLD DROP formatiert, die aktuell mit ihrem gleichnamigen Debütalbum im Stil von melodischen Hardrock für Furore sorgen wollen. Dafür haben sie zehn Songs entworfen, die mit einer Gesamtspiellänge von einer guten Dreiviertelstunde aus den Boxen scheppert.

Bereits beim Opener der Platte „Sweet Lucille“ geht es mal so gar nicht süß vonstatten, sondern lässt erahnen, dass das Quintett alles andere als die netten Schwiegersöhne der Nachbarschaft verkörpern. Nein, hier bläst vor allem Gesangsgranate PEDERSON mit viel Energie sein Textgut ins Mikro und wirkt allein von daher, wie ein mustergültiger 'Badboy'.
Das trifft auch auf den Rest der Band zu, die ihren Frontmann kraftvoll vorgetragene Klangteppiche servieren, auf den sich ALLAN gesangstechnisch nach aller Herzenslust austobt. Bei den Gitarren-Soloattacken wechseln sich die Klampfer HANSEN und MOELLER ab, demonstrieren dabei ihr gutes Saitenfeeling.

Vom leicht funkig abgeschmeckten „All Night Baby“ über die Ballade „Broke My Heart“ bis hin zum metallischen „My Precious Metal Heart“, die Nordeuropäer beherrschen alle Facetten des AOR. Letztlich ist die Musik von COLD DROP keine Neuerfindung, ist aber eine gute Alternative zu Bands der glorreichen 80er, als noch WHITESNAKE, EUROPE, FOREIGNER, BON JOVI oder TOTO das Sagen hatten.

Deshalb kann ich die Platte, dessen Texte im Booklet komplett abgedruckt sind, die vom Sound nahezu perfekt abgemischt und insgesamt betrachtet keinerlei Schwächen offenbart, bedenkenlos empfehlen. Zumindest für die Musikfreunde, die auf klassischen Hardrock stehen.

Musiker:
Allan Groenbæk Pedersen (vocals)
Rick Hanson (guitar)
Thomas Moeller Hansen (guitar)
John A. Bertz (bass)
Henrik Rohde Jensen (drums)

Setliste:
01: Sweet Lucille [04:21]
02: All Night Baby [03:17]
03: Don’t Wake Me Up [04:21]
04: Broke My Heart [03:50]
05: Looking For Love [04:32]
06: My Precious Metal Heart [04:20]
07: That’s What Makes The World Go Round [02:37]
08: Hold On [06:16]
09: Don’t Count Me Out [04:31]
10: Freedom [04:18]

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