kiryk drewinski [wedge]-interview - 22. juli 2023 falkensee

Interview – Künstler: KIRYK DREWINSKI [WEDGE]

22.Juli 2023 – Text: Holger Ott – Foto: Conny Kempf

 

Als wir am 07. Juli 2023 beim Konzert von GENERATION SEX in der Zitadelle Berlin waren, hat uns eine, bis dahin, unbekannte Vorband beeindruckt. Die Neugier war geweckt und nach kurzer Rücksprache mit dem Bandboss verabredeten wir ein Interview-Termin, um mehr über die Band zu erfahren. Kollege MIKE lud darauf hin Sänger, Gitarrist und Mastermind von WEDGE, KIRYK DREWINSKI, ein, um ihn auf den Zahn zu fühlen.

 

Bei Schnittchen, Bouletten und Selters plauderte er dann aus dem Nähkästchen.

 

ICH WÜRDE GERNE DAS BOOKING AN JEMANDEN ABGEBEN

 

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SOUNDANALYSE: Hallo KIRYK, schön, dass Du Zeit für uns gefunden hast. Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Eurem tollen Auftritt in der Spandauer Zitadelle! Es gibt mit Sicherheit viele Leute, die Euch nicht auf dem Schirm haben. Erzähle doch mal, wie ihr Euch kennengelernt habt.

KIRYK DREWINSKI: THE MAGNIFICENT BROTHERHOOD, meine Band vor WEDGE, hatte ein notorisches Drummer-Problem. Da in Berlin jeder in mindestens 10 Bands gleichzeitig spielt, brauchten wir mehrere Schlagzeuger, um alle Gigs wahrnehmen zu können.
So kam auch HOLGER zu uns. Nach der ersten Jam wussten wir sofort, dass wir eine Band gründen mussten. HOLGER brachte wiederum seinen Kumpel DAVID in die Band, mit dem er bereits seit Schulzeiten musizierte. DAVID, eigentlich Gitarrist, war sofort einverstanden den Bass zu übernehmen, weil es in einem Power-Trio viel Platz für geschäftiges Bass-Spiel gibt. So harmoniert das nun schon seit zehn Jahren.
Der Drang ernsthaft Musik zu machen hatte die beiden mit ihrer damaligen Band wegen der florierenden Berliner Musikszene von Thüringen in die Hauptstadt umziehen lassen, was mir sehr imponierte.
Man denkt zwar immer, dass es in Berlin einfach(er) sei Musik zu machen, aber oft findet man einfach nicht die „richtigen“ Leute oder ihnen fehlt der Enthusiasmus.

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SOUNDANALYSE: Wie seit Ihr denn an den Auftritt in der Zitadelle gekommen?

KIRYK: ÄXL, ein Kumpel meiner damaligen Band THE MAGNIFICENT BROTHERHOOD hatte irgendwann angefangen Gigs für uns zu organisieren. Ich habe ihn ermutigt das professioneller zu betreiben, woraus dann die Booking-Agentur Magnificent Music entstand. Mit der Zeit musste ÄXL immer mehr Leute einstellen, darunter auch HENRY, der mittlerweile für RBK Fusion arbeitet, jener Agentur, die das GENERATION SEX Konzert in der Zitadelle organisierte. HENRY hatte uns kurzerhand für den Gig ins Boot geholt.

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SOUNDANALYSE: Nun ist es ja so, dass Eure Musik nicht unbedingt zu einem Punk-Konzert passt.

KIRYK: Wenn der Energie-Level stimmt, passen Punk und Fuzz-Rock wunderbar zusammen. …Und unter uns, als Booker holt man manchmal lieber eine zuverlässige Rock-Band, als eine Punk-Truppe bei der man nicht weiß, ob sie pünktlich zu ihrem Auftritt erscheint.

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SOUNDANALYSE: Holt Euer Booker genügend Auftritte heran?

KIRYK: Nach Corona hat ÄXL seine Tätigkeit als Booker eingestellt und seitdem kümmere ich mich vorübergehend selbst darum. Es funktioniert überraschend gut, wir haben dieses Jahr rund 40 Auftritte europaweit. Wir sind es gewohnt, das Meiste selbst zu machen: Artwork, Promo, Internet, Organisatorisches etc. Es hat ja auch Vorteile und macht Spaß. Trotzdem würde ich gerade das Booking gern wieder an jemanden abgeben, der die Zeit hat dies fokussierter zu betreiben. Das sei hiermit auch ein Aufruf!

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SOUNDANALYSE: Wie seit Ihr damals an den Auftritt im Rockpalast gekommen?

KIRYK: Das lief damals auch über Magnificent Music. Das Team vom Rockpalast hatte sich unsere Sachen angehört/geschaut und wollte uns haben, schwupp standen wir in Köln vor 5 Fernseh-Kameras, um für den WDR zu spielen.
Wir sind dankbar diese Chance bekommen zu haben und natürlich hat es uns viel Aufmerksamkeit verschafft und die Plattenverkäufe angekurbelt.
Eine DVD gibt es nicht, aber man kann den Auftritt in voller Länge, so wie er im TV lief, auf YouTube ansehen.

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SOUNDANALYSE: Spielt Ihr bei den Konzerten auch Cover-Songs oder nur eigene Stücke?

KIRYK: Es kommt schon mal vor, dass wir hier und da aus Spaß einen Cover-Song einstreuen, z. B. "Morning Rain" von Thyrd Twin, einer völlig unbekannten Garagenband aus den 90ern. Den hatte ich schon mit meiner Ex-Band Liquid Visions als Grundlage für ausufernde Psychedelic-Improvisationen benutzt und ab und an zer-jamen wir den Song live auch mit WEDGE bis zur Unkenntlichkeit.
Das passiert aber nur selten, denn es wäre zu einfach nur Songs anderer stumpf nachzuspielen (obwohl das kurioserweise viel mehr Zuschauer und somit Geld einbringt). Es stecken einfach zu viele gute Original-Songs in uns.
Ich denke, die Cover-Band-Tradition rührt gerade in Deutschland daher, dass dies zu Mauer-Zeiten die einzige Möglichkeit war, seinen geliebten Sound live zu erleben. Das hallt bis heute nach. Ich kann das auch sehr gut nachvollziehen, ich bin selbst in Polen geboren und mit sechs Jahren mit meiner Familie nach West-Berlin geflohen. Doch heutzutage ist Nachspielen einfach nicht mehr wirklich nötig. Rock-Musik ist eine Kunstform und Imitation ist nun mal ihre langweiligste Ausprägung. Inspiration ist da schon besser, weil dabei etwas Spannendes, Neues entsteht.

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SOUNDANALYSE: Woher nimmst Du die Ideen für Deine Songs?

KIRYK: Ideen für Songs und Texte stecken tatsächlich überall. Ich kann mir beispielsweise die Anordnung von Blättern an einem Baum ansehen und plötzlich fällt mir dazu ein Rhythmus ein oder eine Abfolge von Tönen. Ich hoffe, dass mir diese kuriose Art zu denken nie verloren geht. Manchmal ist es einfach auch nur ein Satzfetzen, den ich irgendwo auf der Straße aufschnappe, der mich zu einem ganzen Song inspiriert.
So nehme ich dank des Handys fast täglich Riffs, Song-Fetzen oder ganze Lieder dort auf, wo ich gerade bin. Im Übungsraum arrangieren wir dann alles gemeinsam, solange, bis wir alle mit dem Ergebnis zufrieden sind. Ob ein Song wirklich funktioniert, weiß ich erst, wenn ich ihn mit den Jungs gespielt habe.

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SOUNDANALYSE: Wirkt sich Dein Einfallsreichtum auch auf Deinen Job aus?

KIRYK: Ja, in meinem Job als Grafikdesigner gestalte ich Plattencover, Plakate, Logos für Bands, Labels, Festivals usw. Ich bemühe mich dabei immer eine Idee in meine Arbeiten zu integrieren, die unmittelbar etwas mit dem Bandnamen, dem Titel der Platte oder dem des Festivals zu tun hat.
So kommt es schon mal vor, dass in meinen Designs ein Feuerlöscher brennt (Like No Tomorrow), ein Gitarrist seinen messerscharfen Sound auf einer Rasierklinge spielt (Johnny Winter), ein Berggorilla aus einem Ei schlüpft (Kid Congo, Oster-Show), einem Organisten eine dritte Hand aus dem Bauch wächst und mitspielt (Brian Auger’s Oblivion Express) etc.

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SOUNDANALYSE: Und wirkt es sich auf Euer aktuelles Album aus?

KIRYK: Unsere aktuelle Platte "Like No Tomorrow" bedeutet übersetzt in etwa „Als gäbe es kein Morgen“.
Sie ist in etwas apokalyptisch anmutenden Zeiten entstanden: Öko-Katastrophen, Verschwörungstheorien, Trump-Präsidentschaft, extreme politische Zerrissenheit, Massenproteste, Straßenunruhen, und das alles gekrönt von einer nicht enden wollenden Pandemie. Umstände, die uns manchmal glauben lassen, es könnte möglicherweise „kein Morgen geben“.
Aber statt dem allzu pessimistisch entgegenzutreten, wollten wir gleichzeitig eine positive Botschaft vermitteln, so steht im Cover der LP: „When it feels like there might be no tomorrow, just love and live Like No Tomorrow”.
Deshalb geht die Hälfte der Songs in eine etwas düstere Richtung, während die andere mehr hedonistische Züge hat. Wir lieben Kontraste.

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SOUNDANALYSE: Wie und wann hast Du festgestellt, dass Du Spaß am Singen hast?


KIRYK: Eigentlich wollte ich anfangs nur Gitarre spielen, aber da niemand bereit war zu singen, musste ich den Part eher notgedrungen mit übernehmen. Heute sehe ich es positiv, weil es mir als Songwriter auch viele Vorteile bringt. Es ist einfach leichter für sich selbst zu komponieren als für andere. Mittlerweile macht es mir auch Spaß und ich würde es nicht anders haben wollen.

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SOUNDANALYSE: Hast Du eine Beziehung zur Punk-Musik, beziehungsweise, was bedeutet Punk für Dich?


KIRYK: Für mich fing der Punk bereits in den 60ern mit den Garagenbands an. Songs wie “You Really Got Me" von den KINKS, Gruppen wie THE SONICS oder etwas später MC5 usw. Musik junger Leute ist oft eine Art Protest und die richtige Attitude und Energie machen es einfach punkig. Den 77er Punk mag ich auch, empfand ihn aber daher zumindest musikalisch immer etwas als eine Art Revival.

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SOUNDANALYSE: Ihr spielt recht viel Progressiv. Inwieweit bist du vom Progressiv Rock beeinflusst und welche Idole hast Du da?


KIRYK: Seitdem ich Musik höre, dreht sich fast alles um alte Musik. Ich habe mir nie die Mühe gemacht, mich zu sehr auf neuere Bands einzulassen, schlichtweg aus zeitlichen Gründen. So viel gute Musik wurde in den 60s und 70s aufgenommen, da fällt es schwer Sachen zu überspringen.
Ich habe ganz klassisch mit den Mainstream-Klassikern angefangen: BEATLES, FREE, CREAM, HENDRIX… Einmal infiziert bin ich als Teenie fast täglich in Plattenläden gerannt, um via Kopfhörer alles aus dieser Zeit zu „inhalieren“. Glaubt man den Plattenkatalog der späten 60er zunächst ausgeschöpft zu haben, landet man irgendwann unweigerlich in der progressiven Ecke.
Diese wurde mir aber relativ schnell zu verkopft, zu artifiziell, so habe ich die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen. Ich entdeckte besagte Garagenbands und die frühen 60er.
Als ich selbst anfing Musik zu machen war ich zumeist in Bands, die entweder Garage ODER Progressive machten. Mit WEDGE wollte ich mich nicht mehr festlegen, ich will das machen, worauf ich Lust habe, weil sich mein musikalischer Horizont auch ständig erweitert. …in einem gewissen Rahmen zumindest. In unserem Set finden sich daher schnelle garagige Nummern wie auch langsame psychedelische oder sogar welche mit Country-Anklängen oder angejazzte Tracks.
Ja, wir haben im Live-Programm auch Longtracks mit über achtzehn Minuten Spiellänge (auf Platte etwas kürzer ; ). Ich hatte auch schon die Idee für ein Konzeptalbum mit jeweils einem zwanzig-Minuten-Werk auf jeder LP-Seite. Doch in Zeiten des Internets, wo die durchschnittliche Zeit eines angehörten Songs statistisch bei 6 Sekunden liegt, ist so etwas eher schwierig.

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SOUNDANALYSE: Stell dir mal vor, ihr spielt auf einem großen Festival mit namhaften Bands. Die sehen Euch und finden euch gut. Es kommt ein berühmter Musiker auf Dich zu und erzählt Dir, dass ihr Gitarrist demnächst aussteigt und sie würden Dich haben wollen. Bei welcher Band würdest du zusagen?


KIRYK: THE BLACK CROWES fallen mir da spontan ein, THE RACONTEURS, WOLFMOTHER so etwas… DEEP PURPLE? Ja, klar, das würde mir auch liegen, aber dann eher, weil ich persönlich finde, dass STEVE MORSES Stil nicht so recht zu DEEP PURPLE passt.
Rein hypothetisch würde ich bei jeder Band mitmachen, die meine musikalische Sprache spricht, denn Musik ist eine Sprache und nicht alle sprechen dieselbe. Wir lernen sie ein Leben lang und wundern uns manchmal, warum andere (vielleicht jüngere) Leute diese nicht verstehen. Nun ja, sie sprechen nun mal eine ganz andere Sprache, die wir wiederum nie erlernt haben, und unsere ist für sie nur Kauderwelsch.

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SOUNDANALYSE: Was hast Du für eine Gitarrensammlung?


KIRYK: Ich mag Gibsons, vor allem spiele ich SG-Gitarren. In der Zitadelle habe ich meine derzeitige Nr. 1 gespielt, eine weiße Custom Shop SG. Natürlich habe ich wie jeder dumme Gitarrist viel mehr Gitarren als ich brauche, aber nicht so viele, dass ich damit auf YouTube angeben müsste. Das überlasse ich Typen wie BONAMASSA (schmunzelt).
Klar träume auch ich von einer originalen 1961 SG/Les Paul, wir haben sogar einen Song darüber geschrieben „‘61 SG“, aber schon meine Nr. 2 ist eine Gibson aus der Standard USA Serie. Ich brauche live definitiv nicht zu jedem Song eine andere Gitarre und bin sowieso der Meinung, dass das Instrument (nach Song und seiner Umsetzung) zweitrangig ist.

Auch der Trend neue Gitarren zu kaufen, die nur so aussehen, als hätte Hendrix 200+ Jahre drauf gespielt, ist mir fremd.
Meine Gitarren sehen zwar auch „aged“ aus, das kommt aber daher, dass ich die Dinger auch spiele.
Das wirklich paradoxe aber ist, dass künstlich gealterte Gitarren neu teurer sind als die gleichen Gitarren in un-geaged. Willst Du nun aber genau so eine un-aged Gitarre gebraucht wieder loswerden, dann sinkt der Marktwert, wenn da Spielspuren dran sind. Im Klartext: Spielspuren, welche echte Spielspuren nur imitieren, machen die Gitarren teurer, während dieselbe Gitarre aufgrund echter Spielspuren im Wert sinkt. „Fakes übertrumpfen das Echte“. Tja, das ist in vielerlei Hinsicht die Welt, in der wir heute leben.

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SOUNDANALYSE: Ihr spielt oft im Ausland. Gibt es Länder, in denen ihr niemals spielen würdet?


KIRYK: Nun ja, zurzeit würde ich nicht in Russland spielen. Nach China, Nordkorea etc. würde uns eh niemand einladen, also kann ich es getrost sein lassen, mir darüber allzu viele Gedanken zu machen. Es gibt aber selbst in solchen Ländern auch Menschen, die nicht die Überzeugungen ihrer Regime teilen und es, genauso wie jeder andere, verdient hätten, Musik zu hören, die sie lieben, egal in was für ein Land sie völlig zufällig hineingeboren wurden.

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SOUNDANALYSE: Gibt es Veranstaltungen, auf denen ihr unbedingt mal spielen möchtet?


KIRYK: Wir haben schon bei einigen namhaften Festivals gespielt, die unsere Szene ausmachen: Desert Fest, Stoned From The Underground, Duna Jam, Bukta Open Air, Burg Herzberg etc. aber es gibt auch noch so einige, die auf unserer Liste stehen wie Freak-Valley, Finkenbach, Krach am Bach und solche Dinge.
Ich habe erst neulich aus erster Hand erfahren, dass der Veranstalter des größten polnischen Rock-Festivals, Pol’and’Rock (ca. 750.000 Zuschauer) Jurek Owsiak unsere Musik gut findet. Durch einen glücklichen Zufall konnte ich ihm bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals Backstage eine unserer LPs zukommen lassen. Ich rechne zwar nicht damit, dass wir unbedingt gebucht werden, aber wer weiß, es sind für uns schon viele Dinge passiert, mit denen wir nie gerechnet hätten.
Wir spielen aber grundsätzlich überall gern und machen jeden Blödsinn mit. Vor nicht zu langer Zeit haben wir z.B. bei einem Millionär gespielt, dessen Namen ich nicht verraten darf. Ein junger, kunstinteressierter Entrepreneur, welcher uns als Band für die Einweihungsparty einer seiner vielen Wohnungen gebucht hatte. Unsere Musik passt oberflächlich betrachtet so gar nicht zu der Münchener Schickeria und anfangs war es auch recht surreal vor Models und Typen in pik feinen Anzügen in einem Wohnzimmer zu spielen. Während uns aber einige nach kurzer Zeit ehrlich abfeierten und mit uns sichtlich Spaß hatten, taten andere wohl eher nur so, um dem Veranstalter in den… eh, zu imponieren. Er selbst hat unsere Musik offensichtlich wirklich genossen und muss sich im Vorfeld mit uns beschäftigt haben, denn er und seine Freundin haben teilweise sogar mitgesungen.

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SOUNDANALYSE: Wo führt Euer Weg noch hin?


KIRYK: Spielen, spielen, spielen so lange es geht, gute Platten produzieren und möglichst einem wachsendem Publikum eine gute Zeit bescheren. Damit meine ich aber nicht, dass wir uns etwa das Ziel gesetzt hätten auf Teufel komm raus einen Hit zu landen oder ähnliches. Wir lassen einfach alles auf uns zukommen. Vor allem aber wollen wir selbst Spaß haben, ohne uns verbiegen zu müssen.

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SOUNDANALYSE: Euer Bassist DAVID GÖTZ spielt nebenbei noch Orgel. Wäre es, besonders bei den progressiven Stücken, von Vorteil, mit einem separaten Keyboarder zu spielen?


KIRYK: Ganz am Anfang hatte ich selbst geplant Orgel zu spielen, wie etwa MARK FARNER bei GRAND FUNK RAILROAD. Ich hatte bei unserer ersten Probe mit DAVID also eine Orgel aufgebaut. Als er dann - fast im Vorbeigehen - dem Gerät ein paar Hammer-Läufe entlockte, war das Thema für mich erledigt: DAVID würde unser Bassist UND Organist werden, ob er wollte oder nicht.
Sicher, wir finden auch vielköpfige Bands wie CHICAGO, SANTANA oder die ALLMAN BROTHERS und GRATEFUL DEAD cool, die letzteren beiden vor allem auch wegen ihrer zwei Drummer. Doch wäre es dann einfach eine völlig andere Band und unser Sound/unsere Songs wären ebenfalls komplett anders.
Im Studio kommen all diese Einflüsse aber dennoch durch, da dort Overdubs möglich sind. Doch live finden wir die Limitierung eines Trios eher spannend und empfinden sie sogar als willkommene Herausforderung.

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SOUNDANALYSE: Gehst Du selber gerne zu Konzerte und siehst Dir an, wie andere Bands spielen?


KIRYK: Früher, als ich noch keine 20 war, habe ich die STONES, U2 oder ROGER WATERS in riesigen Stadien gesehen, aber irgendwann habe ich das dann sein lassen. Meistens werden für die ganz großen Namen enorme Preise verlangt. Es ist zwar schon ein cooles Gefühl dabei zu sein, aber ganz ehrlich gesagt schaue ich mir die Sachen, wenn sie mich denn wirklich noch interessieren, lieber bei YouTube an, als im Mini-Format bei dröhnendem Stadion-Matchklang.
Ich sehe sehr viele coole Bands, wenn ich mit WEDGE auf Festivals unterwegs bin und bei gemeinsamen Club-Shows. Ich bevorzuge eh lieber den Sound und die Atmosphäre kleinerer Läden. Letztlich will ich die Band erleben und nicht von irgendwelchen Pyro-Laser-Shows eingelullt und abgelenkt werden.

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SOUNDANALYSE: Wir könnten noch stundenlang weiter reden, doch müssen wir zum Ende kommen. Gibt es noch irgendetwas, das Du Deinen Fans mitteilen möchtest?


KIRYK: Wenn ihr auf klassischen handgemachten Rock mit progressiven Einschlägen steht, aber gleichzeitig auch etwas Frisches hören wollt, dann seid Ihr hiermit alle herzlich eingeladen unsere Shows zu besuchen!
Unterstützt kleine Band wie uns, indem Ihr Tonträger kauft oder uns auch nur auf Facebook etc. folgt. Und vor allem, wenn es Euch gefällt, erzählt es weiter! Das macht für uns einen Riesen-Unterschied.

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SOUNDANALYSE: Vielen Dank für das informative Gespräch und Grüße an Deine Band-Kollegen.

 

KIRYK: Ich möchte mich für die Einladung bedanken. Sehr angenehm Euch kennengelernt zu haben und es wäre schön, wenn wir uns auf einem unserer Konzerte wiedersehen.

WEDGE-Live-Termine gibt es hier:
www.WEDGEband.com
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