titus wolfe 16.03.2023 Berlin, hafenbar tegel

TITUS WOLFE – Hafenbar Tegel / Berlin – 16.03.2023 - Text: Mike Kempf - Fotos: Conny Kempf

 

20:30 Uhr – der Wahlberliner Sänger und Akustik-Gitarrist TITUS WOLFE betritt die Bühne der Hafenbar Tegel und bringt mit MATHIS RICHTER-REICHHELM (Keyboard) und dem Tieftonexperten STEFAN WARMUTH zwei Musiker mit, die eine ordentliche Vita vorweisen können. So ist RICHTER-REICHHELM nicht nur Komponist, Musiker, Pädagoge und Produzent, sondern leitet aktuell auch noch das Sinfonieorchester Tempelhof.

 

WARMUTH, der in Berlin und Los Angeles Musik studierte, arbeitete unter anderem mit ANDRÉ HELLER, leitete das Orchester des Berliner Wintergarten-Varietés und bewies sich als Regisseur und Komponist von WARMUTH Film- und Bühnenmusiken.

WOLFE, der in Frankfurt am Main aufwuchs, hat seine Kreativität in Musiken für FILM, TV und Radio unter Beweis gestellt, ließ dabei aber nie das Einspielen eigener Tonträger außer acht.

 

Heute zelebriert er, mit seiner herben, leicht dreckig wirkenden Stimme und gefühlvoll vorgetragenen Saitenläufen, Songs, die sich überwiegend im amerikanischen Roots zu Hause fühlen. Deshalb gibt es heute keine Hau-Ruck-Musik auf die Lauscher, sondern wohltuende Klänge aus einer Mischung von DYLAN, CAT STEVENS und WILLY DeVILLE († 6. August 2009), zu dem ihm eine besondere Freundschaft verband. Da wird es einem warm ums Herz, als er WILLY einen Song widmet.

 

Das Trio weiß an diesen Abend zu 100 % zu überzeugen. Es sind aber auch TITUS kleine Geschichten, die er zwischen den Liedern in besten Entertainment erzählt, die unter den Anwesenden für Heiterkeit sorgen. Selbst als er seine Vorliebe für die Ballartisten der Frankfurter Eintracht erkennen lässt, nimmt es ihm kaum einer übel. Allerdings erntet er heftigen Gegenwind aus seinen eigenen Reihen, indem sich RICHTER-REICHHELM eindeutig als Hertha-Fan outet. Selbstverständlich sind diese Showeinlagen nicht allzu ernst zu nehmen, und doch – aus den hinteren Reihen wird die Band, ob TITUS es will oder nicht, mit FRANK ZANDERS Hertha-Hymne: »Nur nach Hause, nur nach Hause, nur nach Hause gehen wir nicht.« in ihren Feierabend verabschiedet.

 

Wir bedanken uns beim Hafenbar-Team für die problemlose Akkreditierung.

 

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