tommy scro's rock machine - support: lord bishop - 06.03.2024 - berlin, hafenbar tegel

TOMMY SCRO’S ROCK MACHINE – Support: LORD BISHOP - Hafenbar Tegel / Berlin – 06.03.2024 - Text: Mike Kempf - Fotos: Conny Kempf

 

Bevor heute Abend TOMMY SCRO’s ROCK MACHINE die Hafenbar entert, ist es LORD BISHOP vorbehalten, seinem Freund in einer guten halben Stunde die Bühne anzurichten, beziehungsweise die Anwesenden in beste Konzertlaune zu versetzen. Allein sein Erscheinungsbild wirkt mit gut zwei Meter Größe gigantisch und ich überlege, dass es besser ist, den nach außen exotisch erscheinenden Musiker als Freund zu wissen.

 

In der Tat besitzt der Anhänger von schwarzer Magie und Voodoo-Zauber eine enorme Strahlkraft, mit der er in den letzten Jahren bei über 1000 gegebenen Konzerten normalerweise größere Hallen füllt, als heute und hier die kleinere Hafenbar zu bespaßen. Letztlich bringt er seine Lebensphilosophie mit folgendem Statement auf den Punkt: »Ich werde auf der Bühne sterben, weil das der einzige Platz ist, auf dem ich lebe!«

 

Er und TOMMY SCRO kennen sich aus gemeinsamen New Yorker Zeiten, sind eng miteinander verbunden, und so erklärt sich zum Teil das Hafenbar-Treffen. Wobei die Frage erlaubt sei, wie es kommt, dass sich schon wieder zwei international angesagte Rockmusiker nach Tegel verirren? Ein wichtiger Entscheidungspunkt gehört wohl dem kompletten Hafenbar-Team, bei denen sich die Stars einfach wohlfühlen, versuchen, den Künstlern jeden Wunsch zu erfüllen.

 

Wie dem auch sei, ab 20:30 Uhr gehört dem LORD die Bühne und wie bereits oben erwähnt, heizt er mit einer 12-saitigen Akustikgitarre bewaffnet und seinem Gesang die Gemeinde gehörig ein. Deshalb muss sich TOMMY bis kurz nach 21:00 Uhr gedulden, um seine TOMMY SCRO’S ROCK MACHINE durchzuladen – ab da heißt für seine Combo - Feuer frei! Und genauso geschieht es. Von A bis Z zelebriert TOMMY unentwegt allerfeinste Solo-Attacken, bringt dabei die Saiten seiner Klampfe fast zum Glühen und unterstreicht ziemlich FETT, dass er der Champions-League angehört. Genauso wie der Schlagzeug-Terminator DARRO SPARKIE SANDLER, der nicht nur vom Aussehen her stark an URIAH HEEP-Drummer RUSSEL GILBROOK ähnelt, sondern mit gleicher Dynamik unentwegt sein Drum-Set beackert. Klasse Vorstellung DARRO!

 

Dem selben Niveau schließt sich Tiefton-Spezi FREDDIE SIMPSON nahtlos an, in dem er mit seinem 6-Saiten Bass im Verbund mit DARRO die Band exzellent im Rhythmus hält.

 

Wie nicht anders zu erwarten stehen die Abendstunden überwiegend im Zeichen vom US-Komponisten TOMMY SCRO, der Einflüsse von SRV, ERIC CLAPTON, ROBBEN FORD oder EDDIE VAN HALEN nicht leugnet, ist er viel mehr genauso in der Lage, mit hervorragend vorgetragenen Saitenläufen sich dem Glanz der eben ausgelisteten Weltstars anzuschließen.

 

Vier Musiker der Extraklasse in der leider spärlich besuchten Hafenbar, sorgen zumindest für die Anwesenden für einen erstklassiges Konzerterlebnis. Blues-Rock-Herz, was willst Du mehr?

 

Wir bedanken wir uns beim Hafenbar-Team für die problemlose Akkreditierung.

 

 

 

 

 

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