JULIAN SAS BAND – Hafenbar Tegel – 24.09.2023 - Text: Mike Kempf - Fotos: Conny Kempf
Bereits seit Wochen hatte es sich angekündigt: Für heute Abend wird in der Tegeler Hafenbar ein Hochdruckgebiet namens 'SAS' mit extrem energiegeladener Bluesrockpower erwartet. Allerdings ist bei dieser Vorhersage mit einem Tiefausläufer zu rechnen, der nicht nur schwere Orkanböen voraussagt, sondern die der Hafenbar-Crew alle Sicherheitsvorkehrungen abverlangt.
Als Hafenbar-Kapitän DANIEL gegen 19:00 Uhr seinen Lotsen PETE bittet, den Gangway freizumachen, drängen die Musiktouristen – trotz eines Sonntags - in den Rumpf. Relativ schnell ist der Laden zum Bersten gefüllt. Kein Wunder, steht es draußen schwarz auf weiß – AUSVERKAUFT! Ebenfalls nicht verwunderlich, dass die Hafenbar-Kombüsen-Mannschaft alle Hände voll zu tun hat, um die Gäste mit der Versorgung diverser Getränke zufriedenzustellen.
20:00 Uhr, ein Großteil der Fans hat sich vor die Bühne positioniert. SAS betritt die Bühne und benötigt nur ein kräftiges »BERLIN!«, um den ersten Fang jubelnder Fans an Land zu ziehen. Seine Stammkunden wissen, was nun folgt – ein Bluesrock-Konzert, von der ersten bis zur letzten Sekunde im Vollgasmodus. Da bleibt, wenn man mal von „Fallin’ From The Edge Of The World“ absieht , kaum Zeit für eine Verschnaufpause. Leider hat der Titel anhand des aktuellen Weltgeschehens mehr an Bedeutung gewonnen, als wohl allen Anwesenden lieb ist.
Seit geraumer Zeit ohne Keyboarder agierend, ist es JULIANs Mannschaft in Form von EDWIN VAN HUIK (Bass) und ERIK-ERIK VAN ELZAKKER (Schlagzeug) zu verdanken, die ihren Boss ein erstklassig zubereitetes Klangfundament bereiten, auf dem sich SAS nach aller Herzenslust austoben kann, sodass der Abend mit Erfolg gekrönt wird. Trotzdem müssen EDWIN und LARS auf der Hut sein, müssen zu 100 % bei der Sache bleiben, denn es kommt der Punkt an dem JULIAN seine Mannschaft per Blickkontakt zur Höchstform animiert. Keine Frage, um sich hautnah dieser Urgewalt zu stellen, bedarf es Top-Fitness-Werte, den die beiden – Gott sei Dank – vorweisen können.
Nachdem die Band in gut zwei Stunden – unter anderem „Waiting For Tommorow“, „World On Fire“, HENDRIXs „Hey Joe“ - die zusammengestellte Setliste ihrer bisherigen Veröffentlichungen präsentiert haben, wird ihnen bewusst, dass sie ohne Zugabenblock die Hafenbar kaum unfallfrei verlassen können. So setzt RORY GALLGHERS–Klassiker „Bullfrog Blues“ nach exakt 2:18 Std. den Schlusspunkt eines Konzerts, der Meinung nach als Meilenstein in der Historie der Hafenbar eingehen wird.
Als die Band zahlreiche Alben, weitere Fanartikel signieren und jeden Wunsch eines Erinnerungsfotos erfüllen, heißt es fürs Bluesrock-Trio: Equipment verstauen, Anker einholen, sich kurz ausruhen, um sich alsbald auf den Weg nach Düsseldorf zu machen, denn – The Show must go on!
Wir bedanken uns beim Hafenbar-Kapitän für die problemlose Akkreditierung.