greyhound george band 'no time to cry'

Künstler: GREYHOUND GEORGE BAND - Titel: No Time No Cry – Medium: CD – Spiellänge: 56:34 min. – Label: Timezone Records – Text: Mike Kempf

GREYHOUND GEORGE, 61er-Jahrgang, in Bielefeld geboren, konnte der Westfale in über vier Jahrzehnten, in denen er komponierte, musizierte und oft auf der Bühne stand, reichlich Erfahrungen sammeln. Spürbar floss stets ein Überfluss an 'blauem Blut' durch seine Adern, sodass er sich alsbald gerne im Genre des Blues bewegte.

Als logische Konsequenz gründete er Anfang 2000 seine erste eigene Bluesband, doch erst in den Jahren 2013 bis 2017, mit Nominierungen diverser Blues Awards, unter anderem als 2. Preisträger des 'Blues in Germany Award Acoustic', wuchs sein Bekanntheitsgrad.

Nach Aktenlage der GREYHOUND GEORGE-Homepage ist 'No Time No Cry' seine achte Veröffentlichung. Dafür hat er dreizehn Songs mit einer Gesamtspiellänge von fast einer Stunde ins Rennen geschickt, für die sich hauptsächlich Songentwickler und Produzent JÜRGEN SCHILDMANN verantwortet. Auffällig, dass GEORGE mit AARON HAUG (trumpet), MATTHIAS GÜNTHER (baritone, tenor sax) und MICHAEL MEYER (trombone) auf eine gut eingespielte Bläserfraktion setzt, die dem Album das gewisse Etwas verleiht. Deshalb spiegelt die Platte keinen Bluesrock, sondern eher traditionellen Blues, als noch solche Größen wie BIG JOE WILLIAMS, ROBERT JOHNSON oder SONNY BOY WILLIAMSSON das Sagen hatten, wider.

GREYHOUND selbst besticht mit feinfühligen Saitenzupf, dessen Soli zu keinem Zeitpunkt ausarten, sondern punktgenau serviert werden – stellvertretend sei hier die Ballade „No Excuses Anymore“ erwähnt. Ebenso verhält es sich mit seinen Textvorträgen, die er mit seinen unverwechselbaren Stimmbändern rau und doch ansprechend in Szene setzt. Mit dem Bassisten WOLFGANG LOHMANN, ANDY GRÜNERT (Harmonika) und DELEV SCHÜTTE am Schlagzeug, weiß er eine Rhythmusfraktion an seiner Seite, auf die er sich zu 100 % verlassen kann.

'No Time No Cry' ist ein grooviges Album, dessen Rezeptur sich aus Zutaten des Chicago Blues, ein paar Jazzelementen, etwas 'Funk(en)-Sprüh' und Soul zusammensetzt. Mir gefällt es, und da ich keinerlei Schwächen offenbaren kann, kann ich problemlos eine Kaufempfehlung aussprechen.

Musiker:
Greyhound George (vocals, guitar)
Wolfgang Lohmann (bass)
Andy Grünert (harp)
Detlev Schütte (drums)
Dieter Kozak (organ, piano)
feat. 'The Lohmann Wonderbrass':
Aaron Haug (trumpet)
Matthias Günther (baritone, tenor sax)
Michael Meyer (trombone)

Setliste:
01: Too Tired [04:01] (Johnny 'Guitar' Watson)
02: No Time To Cry [04:14] (Jürgen Schildmann)
03: I’ve Got The Blues For You [05:20] (Jürgen Schildmann)
04: All Can You Eat [04:07] (Jürgen Schildmann)
05: No Excuses Anymore [06:45] (Jürgen Schildmann)
06: The Road [05:03] (Jürgen Schildmann)
07: Crosswind [03:14] (Jürgen Schildmann)
08: My Buddy Buddy Friends [04:11] (Aaron Corthan)
09: Live Your Life [03:28] (Jürgen Schildmann)
10: Simple Man’s Blues [04:22] (Jürgen Schildmann)
11: Gone For Good [03:57] (Jürgen Schildmann)
12: Fake Reality [04:13] (Jürgen Schildmann)
13: If It Wasn’t For You [04:35] (Jürgen Schildmann)

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