oll spencer's Melting pot 'don't Stop'

Künstler: OLL SPENCER’s MELTING POT – Titel: Don’t Stop - Medium: CD - Spiellänge: 37:13 Min. – Label: Major Promo Music – Text: Mike Kempf

Ob OLL SPENCER schon immer den Anspruch eines professionellen Musikers hatte, weiß ich nicht, doch der Sage nach besann er sich auf eine alte Indianerweisheit: 'Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.' Fortan justierte er sich komplett neu, begab sich auf die Suche nach neuen Musikern, und lief ihm letztlich mit dem Drummer LORD LEON MEIER genau der richtige Mann über den Weg, um einen Neustart zu wagen. Geboren war MELTING POT, mittlerweile zu OLL SPENCER’s MELTING POT komplettiert.

Mit den erfahrenen Harmonikaspezialisten NANDO PÉREZ und dem Bassisten NILS SCHILDHAUER fand OLL zumindest fürs aktuelle Werk 'Don’t Stop' geeignete Musiker, die im Verbund richtig guten Rock’n’Roll erschallen lassen. Ihre musikalischen Einflüsse sind klar aus der Hochzeit des Rockabilly bis hin zum 60/70er Jahre Blues zu finden. Während ihr „Movie Club 58“ im Rhythmus gar an DIRE STRAITS Erfolgshit „Money For Nothing“ [1985] erinnert, kristallisiert sich mit dem Live-Schlussakt „No Tattoos“ mein absolutes Highlight der Platte heraus. Was PÉREZ Harpgebläse im Zusammenspiel mit SPENCER’s Saitenzupf zum Vorschein bringt, bewerte ich mit einem 'sehr gut'. Als weiteren Anspieltipp eignet sich auch das vorherige Teil - „Shake“. Eine ganz starke Slide-Nummer!

Mittlerweile befindet sich die Band im weiteren Umbau. So wird künftig HERMAN GAUß am Bass den Takt vorgeben und mit STEFFEN BRÜCKNER gibt es einen weiteren Gitarristen, der der Band sicherlich mehr Flexibilität beschert.

Fazit: OLL SPENCER hat sich auf dieser Platte als guter Sänger und Gitarrist bewiesen. Mit 'Don’t Stop' ist ihm und seiner Band ein tolles Debütalbum gelungen. Ein Album, das Appetit auf mehr macht. Besonders hervorzuheben sind die drei am Ende platzierten Liveaufnahmen. Diese dokumentieren am besten ihr Können und lassen mich vermuten, dass sie sich 'Live on Stage' am wohlsten fühlen. Da es von den Arrangements der Songs, vom Sound, von der gesamten Produktion nichts zu meckern gibt, hat sich mir zum Ende des Jahres mit der rheinischen Blueskapelle OLL SPENCER’s MELTING POT BAND noch ein Geheimtipp vorgestellt.

Line up:
Oll Spencer (vocals, guitar)
Nils Schildhauer (bass)
Nando Pérez (harp)
Lord Meier (drums, vocals)

Setliste:
01. Shot Down [03:29]
02. Movie Club 58 [04:41]
03. Don’t Stop [02:44]
04. It Was Me [02:53]
05. Shake It Baby [05:32]
06. Shape I’m In [04:53]
07. Danza Loca [02:26]
08. Call Me (live) [02:46]
09. Shake (live) [03:21]
10. No Tattoos (live) [04:38]

 

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