luke 'strange boy in town'
Künstler: LUKE – Titel: Strange Boy In Town - Medium: CD - Spiellänge: 42:30 Min. – Label: On Stage Records – Vertrieb: Timezone - Text: Mike Kempf
LUKE – nein, hier steht nicht ein neuer Comic des Revolverhelden LUCKY LUKE im Mittelpunkt, sondern die Musik von LUKAS SCHÜßLER, der mit 'Strange Boy In Town' ein neunteiliges Album entwarf, er es nun auf dem Markt anbietet und er seine Band, vermutlich der Einfachheit wegen, auf den Namen LUKE taufte.
2019 Preisträger des Deutschen Rock und Pop-Preises und dieses Jahr mit dem Kulturpreis für Musik des Regionalverbandes Saarbrücken dekoriert, bin ich gespannt, ob LUKE anhand ihres neunteiligem Album zu Recht die Preise einheimste.
Auf den von SEBASTIAN SOMMER (Bass), FLORIAN STEIN (Hammond) und des Hau-Drauf-Experten BERND WEGENER eingespielten Klangteppich kann sich SCHÜßLER voll und ganz auf seine Stärken konzentrieren – seinen Gesang und vor allem sein Gitarrenspiel. Bestens dokumentiert mit dem live eingespielten Bonuslied und gleichzeitigen Schlussakt „I Don’t Wanna Go Home“, überzeugt die Ballade mit sensibel arrangierten Saitenzupf. Mal abgesehen davon, dass das Teil mein Anspieltipp ist, spiegelt sich hier sein Können an der Gitarre bestens wider.
Obwohl der Saarländer – siehe oben – seine Ehrungen anhand seines musikalischen Verständnisses verdient hat, scheint mir, hat er sein Potenzial längst nicht voll und ganz ausgeschöpft. Aufgrund des Live-Mitschnitts ist es sicherlich nicht verkehrt, die Band bei einem ihrer Konzerte zu besuchen. Zumal es interessant sein dürfte, wie sich die Band verhält, wenn sie Improvisieren muss.
Überwiegend auf Zutaten des Blues setzend, bedient sich LUKE zum Teil auch aus Töpfen von Americana-, Pop-, Folk- und Soulklängen, die für die Abwechslung sorgen, damit zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Unter anderem von internationalen Größen wie DOMINIK RIVINIUS (EMINEM, TAYLOR SWIFT) gemixt und von BRIAN LUCEY (BUDDY GUY, BLACK KEYS) gemastert, verfolgt die Band weiterhin ihren einst so erfolgreich begonnen Blues-Pfad.
Gut so! LUKE – die bereits im Vorprogramm von PATTI SMITH, KEB’ MO und TAJ MAHAL agierten, ist eine vielversprechende Band. Um meine obige Anmerkung '...ob LUKE anhand ihres neunteiligem Album zu Recht die Preise einheimste.' selbst zu beantworten – Ja, hat sie! Da ich aber ihre Entwicklung noch nicht als beendet erachte, werde ich die Band in jedem Fall im Auge behalten.
Line up:
Lukas Schüßler (vocals, guitars)
Sebastian Sommer (bass guitar, double bass)
Florian Stein (Hammond, Grand Piano)
Bernd Wegener (drums, percussion)
Selina Sophie (backing vocals #1)
Linda Köhne (backing vocals #1)
Setliste:
01. Fire Outside Our Door [03:59]
02. Can’t Keep My Mind Off You [03:29]
03. Into Deep [04:11]
04. Sadie (Don’t You Stop This Thing Tonight) [04:43]
05. Whenever I Fall Asleep [05:08]
06. Strange Boy In Town [03:53]
07. Memory Lane [04:28]
08. Meaningless [05:00]
Bonus
09. I Don’t Wanna Go Home (live) [07:36]
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