Zu besuch im abba-museum - stockholm

Zu Besuch im ABBA MUSEUM – Mai 2023 – Stockholm, Djurgarden - Text: Mike Kempf Fotos: Conny Kempf

Ich kann von mir nicht gerade behaupten, ein ABBA-Fan zu sein. Dafür überwiegt meine Vorliebe für gitarrenlastige Rockmusik zu sehr und höre selten Popmusik.

 

Allerdings ist die Erfolgsgeschichte des glorreichen Pop-Vierers unumstritten, gilt als fester Bestandteil der Pop-Geschichte und wird anhand ihrer zahlreichen Auszeichnungen künftig nur schwer zu toppen sein.

Allein aus diesen Gründen lohnt sich ein Ausflug nach Djurgarden. Nahe dem Zentrum von Schwedens Hauptstadt Stockholm gelegen, lässt es sich in knapp 10 Minuten per Fähre fast vor die Tür des ABBA-Museums schippern. Für Ausflügler, für Städtetrip-Fans empfiehlt sich ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Wir haben für zwei Personen umgerechnet um die 22 € bezahlt. Dafür darf man Bus, U- und Straßenbahn sowie sämtliche Fähren benutzen. Für eine ‘Hop on Off’-Busfahrt (Tagesticket) muss man 25 € berappen.

 

Je nach Buchungsart muss man für den Museumseintritt pro erwachsene Person direkt vor Ort bis zu 25 € hinlegen (Rentner- und Gruppentarife sind etwas günstiger). Eine Internetbuchung ist meist preiswerter. Zudem kann man fürs Handy einen kostenpflichtigen Code herunterladen, dessen Benutzung anhand der mit ABBA-Musik beschallten Räumlichkeiten nicht sinnvoll ist. Zumal man ohne Kopfhörer das Handy ständig am Ohr halten muss.

 

Ab 10:00 Uhr ist das am 7. Mai 2013 eröffnete Museum zugänglich. Es beherbergt u. a. die Installationen und Ausstellungsstücke von ABBA-World, wie die Showbühne mit Hologramm, auf der man zu den Liedern im Karaoke beweisen kann. Zu sehen sind zahlreiche Kostüme, die von den Bandmitgliedern zur Verfügung gestellt wurden. Darunter beispielsweise die berühmten „Waterloo-“, die „Katzen-Kostüme“ und jene Outfits von der ABBA-Welttournee 1977. Mehrere Kulissen wurden originalgetreu aufgebaut, u. a. das Büro von POLAR MUSIC, das Aufnahmestudio und das Ferienhaus auf Viggsö, in dem ANDERSSON und ULVAEUS viele der berühmtesten ABBA-Songs komponierten. Eine besondere Attraktion ist das „Ring-Ring-Telefon“, platziert zu Beginn der Ausstellung. Die vier ehemaligen Mitglieder von ABBA rufen in unregelmäßigen Abständen dort an, um mit zufällig anwesenden Besuchern zu sprechen. Wir kamen leider nicht in den Genuss.

 

Es gibt mehrere Stationen, an denen die Besucher zur Musik der Band singen und tanzen können. Ausgestellt sind auch eine Vielzahl von Merchandising-Produkten aus den 70er-Jahren (Seife, Strümpfe, Puppen, Taschen etc.). Unzählige Albumcovers und goldene Schallplatten zieren die Wände, die einem die enormen Ausmaße ihres Erfolgs wahrnehmen lassen.

 

Fazit: Ein Besuch des Museums ist für den ABBA-Fan unabdingbar, lohnt sich aber auch für diejenigen, die sich gerne an die 70er-Pop-Kultur erinnern. Die Eintrittspreise erschienen mir der heutigen Zeit angemessen.

 

Druckversion | Sitemap
© Soundanalyse