Ron spielman interview 11. november 2022

Interview mit RON SPIELMAN – 11.11.2022 - Text: Mike Kempf – Fotos: Conny Kempf

 

Schon vor der Corona-Pandemie hatten wir bei RON SPIELMAN bezüglich eines Interviews angefragt. Leider war es uns in den letzten zweieinhalb Jahren nicht möglich, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Als sich nun ein Zeitfenster bot, in dem es SPIELMAN möglich war den Frage- und Antwortspiel zuzusagen, luden wir ihn nach Falkensee ein.

 

Während CONNY mit ihrer Kamera ein paar Impressionen einfing, diskutierten wir über Gott und die Welt. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verging und ich hatte das Gefühl, dass wir uns noch stundenlang hätten weiter unterhalten können. An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei RON für seine Zusage bedanken.

 

SOUNDANALYSE: Hallo RON, Deine letzte Neuerscheinung mit den SPIELMAN IN BAD COMPANY – Another World – war für mich ein herausfordernder Hörgenuss. Erzähl mal etwas über die Platte und Deine 'schlechte' Gesellschaft.

RON SPIELMAN: Ich hatte im Hardrock-Cafè am Kudamm gespielt. An diesem Abend saß UWE BREUNIG, der Schlagzeuger, im Publikum. Ihn kannte ich nur vom Namen her, denn sein Lehrer PETER WIRTH hatte früher in meiner großen Band am Schlagzeug agiert. Wie gesagt, UWE war sein Schüler und von daher kannte er mich. Er mochte meine Musik sehr. Im Laufe des Abends kamen wir ins Gespräch und er fragte mich, ob ich auch als 'Sidemann' arbeiten würde. Ich wusste nicht genau und fragte ihn, was es denn zu tun gäbe. Er erzählte mir von Shows der RUFFCATS mit FLO MEGA und dass er mit IVY QUAINOO – die erst 18-jährige Sängerin, die die erste Staffel von 'The Voice Of Germany' gewann – auf Tour gehen wollte. Er bot mir an, wenn ich wollte, mitzugehen. Ich bin dann peripher kurzfristig eingesprungen und habe währenddessen gemerkt, wie fantastisch UWE und JOH WEISGERBER (Bassist) zusammenspielen, was für tolle Leute sie sind! Sie wirkten wie ein fest zusammengeschweißtes Team und in mir wuchs der Wunschgedanke, dass ich mit beiden unbedingt gemeinsam musizieren wollte. Also fragte ich sie, ob sie sich vorstellen konnten, mit mir eine Bluesplatte einzuspielen. Sie haben nicht eine Sekunde überlegt, haben sich sehr gefreut, als ich von meiner Idee erzählte und umgehend zugesagt. Kurze Zeit später haben wir uns im Proberaum getroffen und etwas gejammt. Da meinte UWE, wir bräuchten noch einen Keyboarder und schlug vor, WERNER GOLDBACH mit ins Boot zu holen. WERNER kenne ich schon von ganz früher, sind seit Jahren dicke Kumpels. Ich war derselben Meinung wie UWE – WERNER wäre die Idealbesetzung. So haben wir uns gefunden. Ich kam mit ein paar von mir geschriebenen Bluesnummern in den Proberaum und was dann passiert ist, war, dass wir anfingen zu improvisieren. Da wusste ich, hier entsteht was Großartiges. Gefühlt war es so, als wenn ich den Eingang in ein neues Universum gefunden hatte.

 

SOUNDANALYSE: Wir ging es dann weiter?

RON: Wir haben dann 'Sweet Songs For The Dying' eingespielt. Wir dachten, das Album ist eine Art Retro-Blues und wollten dem verstaubten Genre Modernität einhauchen. Damals fragten uns die Leute: Was spielt ihr? Wir spielen Neo-Blues. Ah ja, danke, auf Wiedersehen. Besonders hier in Deutschland ist es so, als wenn Du in einer Kakerlaken-Küche das Licht anmachst und alles Ungeziefer haut ab. Es gibt hier eine puristische Gemeinde, wenn die Blues hören, ist alles gut. Doch wenn man ihnen Blues mit anderen Einflüssen vorsetzt, dann wollen sie es nicht hören. Ja, gut, so ist meine Wahrnehmung. Selbst ein Redakteur von 'Blues News' war skeptisch. Ich sagte ihm, dass ich vom Blues komme, dass ich quasi davon gelernt habe. Aber ich versuche jetzt eine neue Form des Blues zu kreieren. Doch wie mir scheint – niemand will es!

Im Prinzip ist es so: Ich will mein Jägerschnitzel haben. Aber nicht mit Kartoffeln oder Nudeln, sondern so wie immer, mit Kroketten. Ich meine, ich biete etwas Neues an, doch ich frage mich, will das irgendwer? So kommt es mir jedenfalls vor. Passend dazu habe ich noch eine Anekdote. HENRIK FREISCHLADER sah mich vor Jahren im Quasimodo und war von meiner Musik angetan. Er wollte mich in der Bluesszene etablieren und wir blieben sporadisch in Kontakt. Der Unterschied zwischen uns war und ist der, dass er konsequent dem Bluesrock treu geblieben ist. Wenn man mich bucht, dann fragen sich die Musikfans: Kommt RON alleine, kommt er mit zwei Sängerinnen, tritt er mit seiner Eisenkralle auf? Spielt er heute Abend Blues, Pop, Jazz oder Rock?

Außer mir selbst, weiß niemand, was einem bei einem meiner Konzerte erwartet. Die meisten Musiker hauen immer in dieselbe Kerbe, zum Beispiel auch BONAMASSA. Aber gut, die Leute gehen da hin, wissen, was sie erwartet. So tickt der Mensch – das ist eine neue Musikrichtung – nein, das wollen wir nicht! Der Fan kauft das, was er kennt. Deshalb haben aus finanzieller Sicht beide Musiker sicherlich den richtigen Weg eingeschlagen.

 

SOUNDANALYSE: Wäre es für Dich nicht reizvoll, auch den Weg eines Bluesrockers einzuschlagen?

RON: Eine gute Frage. Schau mal, während meiner Karriere bin ich einigen Labeln, Vertretern, Plattenleuten, Managern oder Produzenten begegnet, die mich stets fragten: Wer bist Du denn überhaupt? In welcher Musikrichtung bewegst Du Dich? Bist Du ein Songwriter, Bandmusiker, Sänger oder Gitarrist? Spielst Du Pop, Jazz oder Blues? Das kann schon ein Problem sein. Im Moment denke ich darüber nach, wie ich mich – wiedermal – neu orientieren kann. Wie das Korsett des Blues wirtschaftlich aufgebaut ist, interessiert mich überhaupt nicht. Den Blues, den ich seit ca. 1,5 Jahren vermehrt übe, ist wie ein Mantra. Von der musikalischen Theorie wiederholt sich der Blues im 12-Takter, wie sonst in keiner anderen Musikform. Im Blues hat man diesen Kreis, das heißt, jeder Takt erfindet sich immer wieder neu. Man muss sich ständig neu definieren, denn im Blues gibt es kein Ende, kann endlos weitergehen. DAS finde ich interessant. Deshalb liebe ich den Blues! Aus diesem Grund drehen sich momentan meine Gedanken, ob ich als nächstes Projekt eine reine Bluesplatte aufnehmen soll.

 

SOUNDANALYSE: Bist Du eigentlich ein Profimusiker und bestreitest somit Deinen Lebensunterhalt?

RON: Ja.

 

SOUNDANALYSE: Hast Du einen Überblick, welches Deiner Alben am erfolgreichsten war?

RON: Unter meinem Namen sind drei- oder vierzehn Alben veröffentlicht. Darunter waren 'Intelligent People' [2001], mit der großen Band, 'From My Songbook' [2009] und 'Swimming In The Dark' [2013] am erfolgreichsten.

SOUNDANALYSE: 2020 hast Du mit den SIBC 'The Deutsche Album' eine Platte rausgehauen, bei der ich mich fragte, welche Medikamente ihr als Musiker eingenommen hattet. (lache). Könntest Du mit jedem Musiker so ein Album einspielen oder geht das nur mit bestimmten Leuten?

 

RON: (schmunzelt) Ich kann Dir sagen: Die Umsetzung solcher Songs funktioniert nicht mit allen Musikern. Mit WERNER GOLDBACH, mit dem ich über 30 Jahre zusammen musiziere, sammelten wir Ideen und haben uns bei UWE in einem Hamburger Studio getroffen, um einfach nur zu jammen. Innerhalb von drei Tagen haben wir improvisiert, was das Zeug hielt. Aus insgesamt 24 Std. Musik haben wir immer kleine Teile rausgeschnitten und waren der Meinung, dass dabei super Kompositionen herausspringen könnten. Auf dieser Basis haben wir die Songs weiterentwickelt. Wir waren uns einig: Das Zeug wird nicht geschnitten, es gibt kein overdub, es wird nichts beschönigt, es wird nicht noch eine Gitarre draufgelegt, es wird nichts gelöscht usw. usw. So ist übrigens auch 'Swimming In The Dark' entstanden. Letztlich kann ich, um so eine Musik umzusetzen, nur mit Leuten arbeiten, die so wie ich, Freigeister sind. Eben mit Musikern wie JOH, UWE und WERNER. Qualitativ war es mit das Hochwertigste, was ich jemals eingespielt habe. Leider hat uns das letzte Album 'Another World' den Rest gegeben.

 

SOUNDANALYSE: Warum?

RON: Weil die Platte ziemlich gefloppt ist. LEIDER! Da wir uns von Spotify und anderen Musikstreamingdiensten sowieso verabschieden wollten, weil es uns, außer dem Bandtod, nichts brachte, bot ich über soziale Netzwerke an, das Album direkt bei mir zu erwerben. Aber auch hier – die Absatzzahlen sind überschaubar.

 

SOUNDANALYSE: Das kann ich gar nicht glauben!

RON: Ist aber leider so.

 

SOUNDANALYSE: Wie nutzt Du die sozialen Medien?

RON: Es ist paradox. Wenn man sich nicht auf Spotify präsentiert, dann nimmt Dich keiner wahr. Doch wenn man dabei ist, sägst Du an dem Ast, auf dem man sitzt! Ich habe einige wissenschaftliche Studien und Abhandlungen darüber gelesen, dass sich das Hörverhalten der Menschen, seit dem es Streamingdienste gibt, verändert hat. Der Musikfreund entscheidet innerhalb von 5-8 Sekunden, ob ihm der Song gefällt oder nicht. Das heißt, die Musiker müssen von vorn hinein den Catch setzen, damit der Fan interessiert wird. Ich habe gedacht, dass mach’ ich auch mal und habe 2021 'In A Nutshell' herausgebracht. Ein Album mit Eine-Minute-Songs. Daraufhin habe ich Anfragen der Leute bekommen, wann das komplette Album veröffentlicht wird. Warum? Weil sie glaubten, sie hörten Teaser. Quasi Appetithäppchen auf ein neues Album. Selbst als ich mich versuchte zu erklären, haben es die Leute kaum verstanden. Ich überlege ernsthaft, mich aus diesen Medien zu lösen.

SOUNDANALYSE: Wie viele Gitarren sind in Deinem Besitz?

 

RON: Vierzehn Stück. Ich kann mich noch gut an meine Gibson SG, Baujahr 1974, erinnern. Die hatte 800 D-Mark gekostet und meine Mutter hat mir damals 400 D-Mark dazugegeben, was sehr großzügig von ihr war. Du musst wissen, wir waren fünf Kinder, die meine Mutter großzog und wir lebten mehr oder weniger von Sozialhilfe. Da kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass ich 400 D-Mark als sehr großzügig empfand. Den Rest habe ich in ca. zwei Jahren abgearbeitet, als ich nach der Schule in einem Musikladen Leuchter zusammenschraubte. Ich war meist von 14:00 bis 18:00 Uhr dort und erhielt 50 Pfennig die Stunde. Diese Gitarre habe ich immer noch und hänge sehr an ihr. Sie zählt zu meinen Lieblingen.

 

SOUNDANALYSE: Bei einer Gibson SG denke ich automatisch immer an einen meiner Helden – ANGUS YOUNG. Spielst Du ausschließlich Gibson?

 

RON: Nein. Momentan spiele ich noch Instrumente eines jungen Berliner Gitarrenbauer – K’mo. Seine Gitarren kann man bei BERLIN GUITARS in der Schöneberger Motzstraße finden - [www.kmoguitars.de]. DIE sind fantastisch! Als er vor ca. fünf Jahren damit anfing, hatte er mich angesprochen. Also bin ich zu ihm hin. Da war er noch ganz klein und arbeitete in schummerigen Kellerräumen. Mittlerweile verkauft er seine Gitarren nach Amerika, sogar nach Japan! Seine Modelle heißen zum Beispiel 'Berlin-Kreuzberg' und ähnlich. Er benutzt nur heimische Hölzer. Gestern, als ich wieder mal bei ihm war, hat er mir erzählt, dass er vor ein paar Tagen Fichten-Bohlen aus einer alten Berliner Kneipe herausgerissen hat. Daraus baut er die herrlichsten Gitarren. Er würde nie Teile aus China oder sonst woher kaufen, die zurecht gefräst sind. Wenn man von ihm eine Gitarre erwirbt, kauft man ehrliche Handarbeit. Ich kann mich nur wiederholen – seine Instrumente zeichnen sich durch Spitzenqualität aus!

 

SOUNDANALYSE: Wie würdest Du die Beziehung zu Deinen Gitarren beschreiben?

RON: Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass meine Gitarren zur Erweiterung meiner Ideen, meiner Kunst sehr hilfreich sind. Deswegen bin ich nicht mehr auf ein bestimmtes Material fixiert. Letztlich geht es um mich und ICH bin es, der die Gitarre spielt und nicht umgekehrt. Durch das Gitarrenspiel kann ich meine Gefühle, Gedanken, Wünsche, Traurigkeit oder Freude in elektrische Impulse umwandeln. Ich habe keine große Anheftung an materiellen Dingen. Von – ich MUSS dieses Instrument unbedingt haben – habe ich mich längst losgelöst.

 

SOUNDANALYSE: Vor über zwei Jahren hat uns allen die Corona-Pandemie ereilt. Wie hast Du den Anfang der Pandemie erlebt und bist damit klargekommen?

RON: Als die Pandemie ausbrach, waren wir nur wenige Kilometer von Ischgl entfernt, dem Ort, als es in Europa losging. Wir waren Abends für ein Konzert gebucht und plötzlich hieß es, dass sich ein Virus ausbreitet, an dem die Menschen sterben werden. Das Konzert wurde abgesagt und wir durften zwei Tage nicht das Hotel verlassen. Erst danach durften wir nach Berlin fahren. Niemand wusste, woher der Virus kam. Und da die Viren unsichtbar sind, sind sie für viele Menschen nicht greifbar. Deshalb wirkte alles absurd, plötzlich blieb alles stehen. In der Zeit hatte ich keine Zukunftsängste, sondern war gespannt, wie die Regierung reagiert. Ich nutzte, als Selbstständiger, die Möglichkeit Gelder zu beantragen. Diese wurden mir auch genehmigt und ich dachte mir: Die MERKEL gibt mir Geld, damit ich weiterspielen kann. Fantastisch!

 

SOUNDANALYSE: Das war doch eine noble Geste der Regierung, oder?

RON: Ja, war es. Ich sehe das so: Anfänglich ist der Staat sehr konzentriert, besonnen und überlegt mit der Situation umgegangen. Die Regierung trat als geschlossene Einheit auf. Erst als es zu den unterschiedlichsten Lockerungen kam, als jedes Bundesland eigene Regeln aufbot, hat dazu geführt, dass die Regierung nicht mehr als Einheit auftrat. Plötzlich hatte jeder seine eigene Theorie. Eine Entwicklung, die vor allem den Querdenkern in die Karten spielte.

 

SOUNDANALYSE: Außer der Regierung, so hörten wir, haben wohl auch andere Organisationen geholfen.

RON: Genauso war es. Ich habe hier und da Stipendien beantragt. Kollegen von mir machten mich auf Stiftungen aufmerksam. Diese finanziellen Unterstützungen erhielt man fast unbürokratisch und ich bin über diese Hilfen sehr dankbar!

 

SOUNDANALYSE: Was meinst Du? Können wir von Glück reden, da wir uns jetzt und hier unbeschwert unterhalten können?

RON: Ja, hier und heute können wir von Glück reden!

 

SOUNDANALYSE: Bist Du generell ein glücklicher Mensch?

RON: Ja! Meiner Meinung nach ist Glück subjektiv. Wenn ich Glück empfinde, heißt es nicht, dass Du auch Glück empfindest. Meine Erfahrung sagt mir, ich kann mein Glück in mir selbst generieren. Nimm mal als Beispiel NELSON MANDELA, der lange Zeit eingesperrt war, und doch eine ungeheure positive Kraft entwickelte. Solche Persönlichkeiten leuchten von innen heraus, weil sie ein Konzept entwickelt haben, um mit ihrer Situation so gut es geht umzugehen. Diese Möglichkeit steckt in jedem Menschen. Man kann sie aber nicht so ohne weiteres freischalten. Wichtig ist, zu erkennen, welche Perspektiven man hat. Nicht die Welt muss sich ändern, sondern Du musst Dich ändern, wenn Du etwas bewirken willst. Wie Du siehst, ein sehr komplexes Thema, über das ich noch stundenlang referieren könnte.

 

SOUNDANALYSE: Themawechsel. Wirst Du Dir die bevorstehende Fußball-WM anschauen?

RON: Ich bin noch hin- und hergerissen. Ich verfolge schon was in Katar passiert, schon weit vor der WM. Obwohl es auch gute Reportagen darüber gibt, die aufzeigen, was dort geschieht, entdecke ich Parallelen zum Ukraine-Krieg. Im Prinzip herrscht wieder der schnöde Mammon. Die Leute werden zum Teil verfolgt und nun heißt es, wie damals in Rom – 'Brot und Spiele'. Nach dem Motto: 'Nun vergesst mal alles. Lasst uns einfach die WM feiern'. Diese unglaubliche Ignoranz und diese verbrecherische Idee der FIFA. Die Autokraten sorgen für Kriege, für zahlreiche Tote, auch in der Zivilbevölkerung. Auf der anderen Seite wird Fußball gespielt. Ich empfinde das Szenario wie ein Panoptikum des Grauens. Natürlich wird 'nur' Fußball gespielt, doch was im Hintergrund passiert, die Verteilung von Schmiergeldern, Menschenrechtsverletzungen usw. usw. So funktioniert eben der Kapitalismus. Aus diesen Gründen werde ich mir wohl kein Spiel anschauen, nicht mal von den Germans. Zudem beschäftigt mich auch mehr die Situation im Iran. Wie mutig sich die Bevölkerung gegen ihr Regime auflehnt. Obwohl sie wissen, dass sie eingesperrt oder getötet werden könnten. Da kann ich mich nicht einfach aufs Sofa zurücklehnen und die WM schauen, so, als ob alles in Butter ist.

 

SOUNDANALYSE: Hast Du für uns einen musikalischen Tipp parat, der nicht von Dir stammt?

RON: Wenn Du mich so direkt fragst, nein. Wen ich aber über Jahre als Gitarristen sehr schätze, ist der amerikanische Jazzgitarrist JOHN SCOFIELD. Den finde ich extrem interessant. Er hat als junger Musiker bei MILES DAVIS gespielt. Er ist ein sehr virtuoser Jazzmusiker, der aber immer mehr zum Blues zurückkommt. Zudem spielt er völlig unaufgeregt und jeder Ton, den er hervorzaubert, passt haargenau. Ihn finde ich fantastisch, ein toller Musiker und Gitarrist.

 

SOUNDANALYSE: So wie ich es mit meinen Gesprächspartnern immer halte, gehört Dir das letzte Wort.

RON: Frieden zwischen den Menschen. Frieden zwischen Mensch und Natur. Frieden zwischen Mensch und Tier. Frieden auf Erden.

 

 

 
 
 
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